Am späten Donnerstagabend saß ich am PC. Was ich genau machte weiß ich schon nicht mehr, nur das zusätzlich zur Musik aus dem Kopfhörer auf einmal ein Grummeln zu vernehmen war. Kurz darauf sah ich draußen auch schon erste Blitze. Eigentlich sollte die Reihenfolge andersrum sein, ich weiß, aber scheinbar hatte ich den ersten Blitz nicht gesehen. Da es sowieso an der Zeit war ins Bett zu gehen, zog ich sicherheitsbewusst die Netzstecker der Geräte in der Wohnung und stellte mich zum Schluss noch ans Balkonfenster. Meistens regnet es zum Gewitter in Strömen und man sieht die eigentlichen Blitze eher durch ihre Reflexionen anstatt den Blitz an sich. Zudem befindet man sich häufig auch im Gefahrenbereich und sollte schnellstmöglich eine sichere Unterkunft aufsuchen.
Das Gewitter nimmt die Autobahn
Ich musste aber feststellen, dass sich das Gewitter in einigen Kilometern Entfernung quasi entlang der A1 von Bremen nach Hamburg bewegte. Daraufhin habe ich nicht lang überlegt und das Stativ mit Kamera und dem Ultraweitwinkel auf dem Balkon aufgebaut. Im Nachhinein hätte ich vielleicht doch mit dem 24-105 fotografieren sollen, aber wer kann mir schon sagen wo die Blitze auftreten… Schlussendlich sind dabei doch ein paar schöne Ergebnisse entstanden. Auch wenn die Beckdorfer Dorfidylle kein Bergpanorama bietet, man muss die Chancen nutzen, die man bekommt. Und ja, eigentlich würde ich so einen Artikel lieber im Herbst oder Winter schreiben anstatt Anfang August, aber so ist unser Sommer nunmal.
PS: Um Blitze zu fotografieren eignet sich grundsätzlich jede Kamera, eine kleine Anleitung dazu habe ich in der Vergangenheit hier schon einmal verfasst.