Samstag, Wochenende. Der erste Blick aufs Handy warf einen Teil der eigentlichen Tagesplanung direkt über den Haufen. Beim Frühstück überlegten wir was wir bei dem Wetter machen sollten. Die Sonne schien und das wollte genutzt werden. Saugen, den Abwasch oder die Wäsche kann auch bei Regen, Schnee und Hagel (später) gemacht werden. Besuch war nicht angekündigt und so kamen wir relativ schnell zu dem Entschluss raus an die Nordsee zu fahren. Also Sachen gepackt und dann elbabwärts entlang der B73 Richtung Cuxhaven gefahren.
Kein Meer kein Wind
Vor Ort sind wir dann nicht direkt in Cuxhaven, sondern in Duhnen gewesen. In Gedanken hatte ich mich eigentlich auf einen eher einsamen Ort, mit Bäumen, Dünen und einen fast menschenleeren Strand gefreut. Wie ich zu dieser Vorstellung kam? Keine Ahnung, vielleicht sehnte ich mich an die dänische Küste zurück.
Am Parkplatz in Duhnen angekommen, entschieden wir uns dazu am Strand in Richtung der Kugelbake zu laufen. Hin- und zurück eine Strecke von ca. 7 Kilometern, also ein gemütlicher Spaziergang. Die Sonne hatte sich leider (wie angesagt) bereits hinter eine Wolkendecke verzogen, glücklicherweise war es aber so gut wie windstill. Als wir dann durch die Dünen zum Wasser kamen und auf die weite Eis- und Wattwüste blickten, wurden wir an die Gezeiten erinnert. Ein kurzer Blick auf das Smartphone verriet, dass wir heute auch kein Wasser mehr sehen würden. Mein an den Rucksack geschnalltes Stativ wurde ohne Brandung für diesen Tag ebenfalls arbeitslos. Aber so ist das nunmal und wie sagt man? “Besser haben als brauchen.”
Der Strand und der parallele Weg selber waren gut besucht und auch die Cafés mit Meerblick waren gut besetzt. In der Ferne liefen einige Wattwanderer durch den Mix aus Watt, Schnee und Eis. Stimmt, das wollte ich auch immer noch mal machen. Dafür kommen wir aber lieber im Sommer wieder. An der Kugelbake direkt an der Elbe hat man dann auch wieder Schiffe direkt vor der Nase und einen schönen (wenn auch sehr diesigen) Blick auf Cuxhaven. Aus der näheren Umgebung schallte immer wieder lautes Gelächter und Musik herüber. Das wird eine der Bollerwagentouren, der wir auch noch begegnet sind, gewesen sein.
Auf dem Rückweg belohnte uns das Wetter dann noch mit einer passend zum Sonnenuntergang aufreißenden Wolkendecke. Aber nur kurz! Wir sind hier ja nicht beim Karneval.