Bei Snaefellsnes denkt die große (Instagram-) Masse direkt an den Wasserfall Kirkjufell oder an den begehbaren Bogen an der Westküste. Wer dazu hier Bilder erwartet, den muss ich leider gleich enttäuschen. Eigentlich standen beide Motive natürlich auch auf unserer Liste, aber wie so oft kam etwas dazwischen. Und das nicht nur einmal, aber fangen wir erst mal mit dem ersten Tag an. Wer den Artikel zur Anreise noch nicht gelesen hat, ist auch herzlichen eingeladen mit dem Lesen dort anzufangen.
Der erste Tag
Wir packten unsere Rucksäcke für den Tag, stiegen ins Auto und fuhren los Richtung Snaefellsnes. Kurze Zeit, ungefähr 10 bis 15 Minuten, später tauchte am rechten Straßenrand eine lange Reihe aus Basaltsäulen am Horizont auf. Kurz darauf erschien auch das für Sehenswürdigkeiten stehende Zeichen (wovon ich natürlich kein Bild habe, aber hier zu sehen ist und dessen Herkunft beschrieben wird) sowie ein Straßenschild zum dazugehörigen Parkplatz. Wir setzten den Blinker und bogen auf eine unbefestigte Straße ab um nach kurzer holperiger Fahrt vor der “Mauer” anzukommen. So im Nachhinein fehlt mir eine Aufnahme aus der Ferne, die die Klippe in der umliegenden Landschaft zeigt, aber das mache ich dann einfach beim nächsten Besuch.
Die Klippe ist nicht besonders hoch, die einzelnen Säuen messen laut Wikipedia 7-14 Meter. Es gibt zwei Wege auf die Klippe, einer langsam und gemächlich, der andere etwas steiler und mit klettern verbunden. Wobei das “Klettern” in meinen Augen nicht die der Natur zuträglichste Möglichkeit ist. 7-14 Meter hört sich erst mal nicht viel an. Da die direkt angrenzende Landschaft aber größtenteils aus Ebenen besteht, hat man einen schönen Überblick.
Von oben aus konnten wir beobachten dass ein Reisebus von der Hauptstraße zum Parkplatz fuhr. Er hielt, ein paar Leute stiegen kurz aus und nach 10 Minuten war der Bus wieder verschwunden. Genau so wollten wir nicht Urlaub machen, aber genau so muss man wohl reisen um “alles” mal gesehen zu haben. Wir verbrachten auf der Klippe sicherlich 2-3 Stunden aber irgendwann wollten wir dann auch weiter.
Zweiter Stopp am Bjarnafoss
Auf Snaefellsnes fährt man von Süden kommend immer zwischen Meer und Berghängen entlang von Ost nach West. Von Zeit zu Zeit fallen von diesen Berghängen alle möglichen Arten von Wasserfällen. Auf der Höhe vom Bjarnafoss war dann wieder das uns mittlerweile vertraute Zeichen für Sehenswürdigkeiten zu sehen. Also wie schon zuvor, Blinker setzen und ab auf den Parkplatz. Zum Bjarnafoss geht es zunächst über einen angelegten Wanderweg direkt vom Parkplatz immer bergauf. Mit jedem Höhenmeter wird dabei die Aussicht auf die umliegende Landschaft beeindruckender.
Weil wir auch hier nicht nur 15 Minuten verbrachten und wir unseren Kühlschrank im Ferienhaus aber noch füllen wollten, machten wir hier kehrt und fuhren Richtung Stykkishólmur. Dort war laut Internet der nächstgelegene und soweit ich mich erinnere auch einzige “Bonus” Supermarkt auf Snaefellsnes.
Stykkishólmur und der “sheeps waterfall”
Schon auf dem Weg zum Supermarkt fiel uns die Kirche im Ort auf. Nachdem wir den Einkauf im Auto verstaut hatten, fuhren wir also kurzerhand auf die kleine Anhöhe auf dem sie errichtet wurde. Bis auf ein Auto war der Parkplatz leer und ich versuchte mich an einer Langzeitbelichtung. Ob sie gelungen ist muss der geneigte Leser entscheiden. ;)
Da Stykkishólmur auf der nördlichen Seite von Snaefellsnes liegt mussten wir, wie schon auf dem Hinweg, auf dem Rückweg über einen Pass Richtung Süden fahren. Mein GPS Gerät hatte ich den Tag über immer dabei und öfter auch mal einen Blick drauf geworfen. Die richtige Gelegenheit für einen Geocache hatte sich aber bis dato nicht ergeben. In einiger Entfernung war nun aber eine Parkbucht zu sehen und genau dort sollte eine “Dose” liegen. Ich überzeugte meine Miturlauber dort kurz anzuhalten um mich im Logbuch eintragen zu können. Kaum waren wir ausgestiegen und begannen mit dem Suchen, da fiel uns das leise Rauschen im Hintergrund auf. Durch Zufall hatten wir den “Sheeps waterfall”-Parkplatz angesteuert. Dieser war aber im Gegensatz zu den anderen nicht mit dem üblichen Zeichen markiert. Wir nahmen unsere Rucksäcke und zogen los. Schon nach einigen Minuten konnten wie ihn sehen und verbrachten hier bestimmt auch nochmal eine gute Stunde.
Wie vielleicht schon aufgefallen ist, ist der erste Tag doch äußerst umfangreich gewesen. Deswegen werde ich den zweitem Ausflug auf die Halbinsel Snaefellsnes einen weiteren Artikel widmen.