Vorlauf
Als ich letzte Woche morgens auf dem Weg zur Arbeit war, hörte ich schon im Radio von den winterlichen Kulissen im Alten Land. Abends sprach Marco mich an, ob das nicht ein schönes Motiv wäre, in der nächsten Nacht sollte es ebenfalls frieren, ich stimmte also zu. Um halb 6 hieß es also raus aus den Federn um pünktlich zum Sonnenaufgang vor Ort zu sein. Die Überführung der A26 bei Jork bot mit ihrem Erdhügel eine gute Aussicht über die Obstplantagen Richtung Osten. Natürlich waren wir nicht die einzigen, die sich dieses Winterwunderland angucken wollten und so hielten viele Autos auf den Zufahrtswegen der Plantagen.
Panne
Nach ungefähr einer halben Stunde wollten wir dann weiter Richtung Elbe. Als kleiner “Aufreger” am Morgen meinte dann unser fahrbarer Untersatz nicht mehr anspringen zu wollen. Der Batterie war es wohl zu kalt geworden. Ein Automobilclub war schon informiert als uns ein anderer freundlicher Bewunderer der Winterlandschaft Starthilfe gab. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. So fuhren wir weiter Richtung Elbe und liefen ein paar Minuten später direkt in eine Eislandschaft hinein.
Hintergrund Frostschutz
Für die Obstbäume stellt Frost zur Blütezeit eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Wenn die Blüten erfrieren, können sie nicht mehr befruchtet werden und liefern keine Äpfel. Folglich werden die Bäume gegen Frost geschützt. Der Frostschutz findet mit einer auf den ersten Blick nicht gleich einleuchtenden Methode statt. Sobald die Temperatur unter 0°C sinkt, beginnen Sprinkleranlagen die Bäume zu beregnen und sprühen die gesamte Pflanze mit Wasser ein. Das gefrierende Wasser überzieht die Pflanze mit einer schützenden Eisschicht und gibt während des Gefrierens die Wärme an die Umgebung (also die Pflanze selber) ab. Dieser Prozess wird für die gesamte Dauer des Frosts aufrecht erhalten und erst bei Temperaturen über 0°C wieder abgeschaltet.
Quelle: Klick mich